Über mich
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Ich heiße Gerda Stark, geb. Loacker, bin 1956 geboren habe 3 erwachsene Kinder und 3 Enkelkinder. Mit kurzen Unterbrechungen lebe ich ständig und sehr gerne in Götzis. Den ersten Schritt nach Afrika, Uganda, machte ich im Jahre 2010. Als DANKE für ein eingetretenes, für mich sehr wichtiges positives Ereignis in meinem Berufsleben hatte ich damals mit dem 8jährigen Jonathan aus Uganda eine Patenschaft beim Verein Kindern eine Chance, Völs/Tirol, übernommen. In all den Jahren hatten wir den typischen Briefkontakt und als er aus dem Patenprogramm ausschied Kontakt via WhatsApp, bis heute. Ich habe sehr viel erfahren, viel Freude, viel Elend, und gelernt über den an Rohstoffen reichsten Kontinent der Erde. Mit Eigenmitteln habe ich einigen Jugendlichen zu Start-Up’s verholfen. So wie Jonathan haben sie nun die Möglichkeit, selbstständig ein lebenswertes Leben in ihrer Heimat Uganda führen zu können. 2018 habe ich David Sseruwagi Bainda, pensionierten Lehrer, Priester und Direktor der Church on the Rock Butayunja Primary School kennengelernt. Bei meinen bisherigen Projekten stand er mir immer mit Rat und Tat zur Seite. Nun arbeiten wir gemeinsam und beginnen mit der Renovierung der Schule in Butayunja.
Bildung ist der Schlüssel für eine bessere Zukunft.
Wenn die Renovationen abgeschlossen sind, errichten wir Ausbildungsstätten für verschiedene Berufe wie NäherIn, BäckerIn, FriseurIn, Maurer, Maler, Tischler, Mechaniker. Das Hauptaugenmerk legen wir vorerst aber auf die Landwirtschaft (sowohl Getreide als auch Vieh). Land ist eine großartige Ressource für die Schaffung von Wohlstand. Selbst die Nutzung kleiner Landflächen kann Wohlstand schaffen. Viele glauben, dass sie dafür viel Kapital brauchen, was nicht wahr ist. Es ist möglich, mit einfachen Mitteln und wenig Geld ein lebenswertes Leben in der Heimat leben zu können. Dazu möchten wir den jungen Menschen verhelfen. (für mehr Information klick TAMFISE).
Über David![]()
David Sseruwagi ist im Februar 1950, also während der englischen Kolonialzeit geboren. Er ist Vater von 5 erwachsenen Kindern. David ist ausgebildeter Lehrer, Theologe und seit 1994 Direktor der Church on the Rock Butayunja Primary School. Er ist auch Gründer der Organisation TAMFISE. Ziel von TAMFISE ist es, den Jugendlichen vor Ort Fähigkeiten und Kenntnisse zu vermitteln, die es ihnen ermöglichen, ihren eigenen Lebensunterhalt bewerkstelligen zu können und dadurch auch jenen der weiteren Gemeinschaft.
Wie die Church on the Rock Butayunja Primary School entstand
In Englisch geschrieben von David:
From 1980 to 1986, Uganda went through a very gruesome internal war led by the present leader, Yoweri Museveni. The centre of the war was in Nakaseke, part of what was then called ‚ Luwero Triangle‘. Tucked away in Nakaseke subcounty is a little village called Butayunja. It’s where an old man, Kazimiri, had about 8 acres of land. Lots of people fled the area because of the atrocities. But Kazimiri was too old to move.He died from natural causes but had told his neighbours that he had a son in Kampala called Azariah.
Azariah had meanwhile run out of Kampala. He had a strong resemblance to his brother and soldiers had shot at him mistaking him for his brother. He was only able to come back to Uganda in 1986 after the war. In 1986 all of the Luwero Triangle was strewn with skeletons of the unburied dead. Many buildings had been bombed. Homes had been abandoned and there was a lot of trauma. As in many wars there was left many orphaned children, widows and great poverty. That is what Azariah found on visiting Butayunja. Kazimiri was dead but the surviving neighbours were informed of him. He first collected a few children into Kazimiri’s hut, gave them some food and clothes. In 1987 he started Church on the Rock Butayunja Primary School.
I came to Butayunja in 1992. I had been working with my brother on our farm but our crops had failed that season. Edward (my brother) had been with Azariah in exile in Nairobi and was his family doctor. He knew that he needed a teacher in a new school he had started in Nakaseke.
I had also been training for ministry at Namirembe Christian Fellowship a church near Kampala.
Nakaseke was a frightening place after the war. There were still skeletons everywhere, though the govt was collecting them. In Nakaseke people were very poor, diseased and discouraged. At the school the buildings were mud and wattle. We used cow dung for the floors. There were lots of jiggers. When I got to the school it went only up to Primary four. My very first project was to end hunger. 1992 was a year we had famine in Uganda, country wide. We could only eat one meal a day. We cleared land with the children and started growing food, mostly maize and beans. Azariah bought seeds and tools. We also started making bricks for more permanent buildings with the children. Over time conditions started to get better.
Deutsche Übersetzung:
Von 1980 bis 1986 erlebte Uganda einen grausamen internen Krieg unter der Führung des heutigen Präsidenten Yoweri Museveni. Das Zentrum des Krieges lag in Nakaseke, einem Teil des damaligen „Luwero-Dreiecks“. Versteckt im Unterbezirk Nakaseke liegt ein kleines Dorf namens Butayunja. Dort besaß ein alter Mann namens Kazimiri etwa 8 Morgen Land. Viele Menschen flohen wegen der Gräueltaten aus der Gegend. Aber Kazimiri war zu alt, um umzuziehen. Er starb eines natürlichen Todes, hatte seinen Nachbarn jedoch erzählt, er habe einen Sohn namens Azariah in Kampala. Azariah war inzwischen aus Kampala geflohen. Er hatte eine starke Ähnlichkeit mit seinem Bruder, und Soldaten hatten auf ihn geschossen, weil sie ihn mit seinem Bruder verwechselt hatten. Erst 1986, nach dem Krieg, konnte er nach Uganda zurückkehren. 1986 war das gesamte Luwero-Dreieck mit Skeletten unbegrabener Tote übersät. Viele Gebäude waren bombardiert worden. Häuser waren verlassen und es herrschte viel Trauma. Wie in vielen Kriegen gab es viele Waisenkinder, Witwen und große Armut. Das fand Azariah vor, als er Butayunja besuchte. Kazimiri war tot, aber die überlebenden Nachbarn haben über ihn informiert. Er brachte zunächst ein paar Kinder in Kazimiris Hütte zusammen und gab ihnen etwas zu essen und Kleidung. 1987 gründete er die Church on the Rock Primary School.
Ich kam 1992 nach Butayunja. Ich hatte mit meinem Bruder auf unserer Farm gearbeitet, aber unsere Ernte war in dieser Saison ausgefallen. Edward (mein Bruder) war mit Azariah im Exil in Nairobi gewesen und war sein Hausarzt. Er wusste, dass er einen Lehrer für eine neue Schule brauchte, die er in Nakaseke gegründet hatte.
Ich hatte auch eine Ausbildung zum Pfarrer bei der Namirembe Christian Fellowship, einer Kirche in der Nähe von Kampala, absolviert.
Nakaseke war nach dem Krieg ein furchterregender Ort. Überall lagen noch Skelette, obwohl die Regierung sie einsammelte. In Nakaseke waren die Menschen sehr arm, krank und entmutigt. Die Schulgebäude waren aus Lehm und Flechtwerk. Wir verwendeten Kuhdung für die Böden. Es gab viele Sandflöhe. Als ich an die Schule kam, ging sie nur bis zur vierten Klasse. Mein allererstes Projekt war, den Hunger zu beenden. 1992 herrschte in Uganda im ganzen Land Hungersnot. Wir konnten nur eine Mahlzeit am Tag essen. Wir rodeten mit den Kindern Land und begannen, Nahrungsmittel anzubauen, hauptsächlich Mais und Bohnen. Azariah kaufte Saatgut und Werkzeuge. Wir begannen auch, mit den Kindern Ziegel für dauerhaftere Gebäude herzustellen. Mit der Zeit begannen sich die Bedingungen zu verbessern.